7 Fehler im Umgang mit Unterwasserkameras

Mit ihren vielen verschiedenen Einstellunmöglichkeiten und ihrem technisch komplexen Innenleben kann die Unterwasserkamera für viele schnell zur Herausforderung werden. Insbesondere die Einstellung der Kamera sowie das Schiessen gestochen scharfer Bilder kann dabei trotz grundsätzlichen Verständnisses schnell zum Hindernis werden.
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Fehler, die Sie mit der Unterwasserkamera vermeiden sollten

In diesem Beitrag verraten wir Dir daher, welche 7 Fehler Du auf jeden Fall vermeiden solltest, wenn es um die Nutzung Deiner Unterwasserkamera geht.

1. Das falsche Modell

Der erste grundlegende und entscheidende Fehler vieler Interessenten oder Nutzer ist die Wahl der falsche Unterwasserkamera. Wer nämlich z.B. nur einige Urlaubsmomente festhalten möchte, der benötigt keine multifunktionale Profi-Kamera. Andersrum sollten Personen, welche auf hochauflösende und gleichmäßig belichtete Bilder abzielen, auch nicht versuchen, ein möglichst günstiges Modell zu erwerben, nur um ein paar Euro bei den Anschaffungskosten der Kamera zu sparen.

Grundsätzlich ist es im Bereich der Unterwasserkameras durchaus zu pauschalisieren, das Modelle mit verschiedenen Bildmodi, Belichtungsmöglichkeiten sowie Auflösungen, optischem und digitalen Zoom meist teurer im Anschaffungspreis sind, als einfache digitale Unterwasserkameras mit einer Anzahl an Grundfunktionen und Einstellungsmöglichkeiten.

Lösung: Sei Dir bereits vor dem Kauf im Klaren darüber, wofür Du Deine Kamera heute aber auch in den nächsten Jahren verwenden möchtest.

Besteht die Möglichkeit, dass Du das Fotografieren als ausgedehntes Hobby für Dich entdeckst, so ist der Kauf einer mittel- bis hochklassigen Unterwasserkamera wie der Sealife 35.100.001 oder der Olympus TG-4 ratsam.

Dient die Kamera hingegen lediglich dem Festhalten einiger Urlaubsschnappschüsse oder den spassigen Aufnahmen im hauseigenen Garten-Pool, dann solltest Du eher auf ein Einsteiger-Modell wie die Stoga CGT002 oder die Aquapix W1400 Active zurückgreifen. Bereits an der Wahl der Kamera kann der Erfolg der späteren Fotoserien entschieden werden.

2. Die falsche oder keine Vorbereitung

Vor dem Kauf ist es wichtig, sich ausgiebig vor allem mit den Potenzialen einer Kamera zu beschäftigen. Ein einfaches Abdrücken und hoffen, dass das richtige Licht, der Zoom und die Fokussierung der Unterwasserkamera aufgehen, ist einer der größten Fehler beim Fotografieren mit einer solchen Kamera.

Lösung: Studiere die Bedienungsanleitung und schaue Dir Review- und Nutzervideos der Unterwasserkamera an. Übe das Fotografieren zunächst an Land und gehe erst dann auf die Verwendung der Kamera Unterwasser ein.

Die Auswertung der Bilder solltest Du dann auf einem Großbild-Medium wie beispielsweise einem Fernseher oder einem großen Pc-Monitor vornehmen. So werden Dir schnell die Unterschiede der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten deutlich.

Hilfreich kann hier auch sein, ein und das selbe Bild unter dem Einfluss verschiedener Modi der Kamera, mit und ohne Blitzlicht oder in verschiedenen Einstellungen des Weißabgleiches auszutesten. Damit wirst Du schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie die Kamera funktioniert und bist optimal für den Einsatz unter „härteren“ Bedingungen Unterwasser vorbereitet.

3. Der unachtsame Umgang mit der Unterwasserkamera

Es ist richtig, dass die Unterwasserkamera sehr strapazierfähig ist und einige Modelle auch über eine Stoßfestigkeit mit über 2 Metern Fallhöhe verfügen. Hingegen solltest Du Dir aber auch darüber im Klaren sein, dass es sich hierbei immer noch um ein elektronisches Gerät mit einer empfindlichen Linse und einem anfälligen Innenleben handelt. Ein unachtsamer oder ruppiger Umgang mit der Unterwasserkamera kann da schnell zu Schäden sowohl an der Aussehnhaut, als auch an der Elektronik und somit der Funktionalität der Kamera führen.

Lösung: Die meisten Unterwasserkameras verfügen in ihrem Lieferumfang über eine Armschlaufe oder sogar über eine zugehörige Kameratasche. Bei der Verwendung der Kamera sowohl beim Tauchen, als auch bei Aufnahmen im Outdoor Bereich ist die Anbringung der Armschlaufe daher essenziell wichtig. Sie hindert sich in keiner Weise bei der Verwendung der Unterwasserkamera, verhindert aber das Herunterfallen und somit die Beschädigung der Kamera.

Beim Transport oder der Lagerung solltest Du die Kamera außerdem immer in einer Hülle, der Tasche oder sogar der gesamten Produktverpackung lassen. Zwar verfügen einige Modelle über einen Staubschutz, welcher auch bei längerem Nichtgebrauch das Einstauben der Kamera sowie ihrer Linse verhindert. Doch sicher ist sicher – Hier solltest Du die Funktionalität Deiner Unterwasserkamera nicht aufs Spiel setzen.

4. Das falsche Zubehör zur Kamera

Dieser Fehler gilt insbesondere für die Verwendung einer Unterwasserkamera im Bereich der professionellen Fotografie. Zum einen herrschen Unterwasser deutlich unterschiedliche Voraussetzungen im Vergleich zum Fotografieren an Land (siehe auch Punkt 5.). Insbesondere die Lichtverhältnisse spielen hier eine große Rolle. Zum anderen sind aber auch die fotografierten Objekte oder Szenerien anders einzuschätzen als an Land. Vor allem durch die ständige Bewegung des eigenen Körpers beim Schwimmen oder Tauchen ist die Fokussierung einzelner Objekte oft deutlich schwieriger als an Land. In unserem Unterwasserkamera Kaufratgeber haben wir genau dazu einen ausführlichen Beitrag verfasst.

Lösung: Wer seinen Fotografie oder Videoaufnahmen auf eine professionelle Ebene. Nützliches Zubehör sind daher ein externes Blitzlicht (bestenfalls mit Floyd-Ausleuchtung der Umgebung), ein Lichtfilter sowie ebenfalls auch eine adäquate Taucherausrüstung. Beispielsweise sollten die Neoprenhandschuhe nicht zu dick sein, um die Bedienung der Unterwasserkamera zu erhalten.

5. Der Unterschied von Land- und Wasserfotografie

Wer außerdem denkt, die Unterwasserfotografie sei mit der Fotografie an Land direkt zu vergleichen, der täuscht sich. Insbesondere die Koordination der Kameraführung und des Fotografierens mit den Bewegungsabläufen beim Tauchen sind überaus schwierig. Genauso verändern sich die Farb- und Lichtverhältnisse mit zunehmender Tauchtiefe.

Lösung: Während zum einen die Voraussetzungen hinsichtlich der Bewegungsabläufe und Fokussierung einzelner Objekte koordiniert werden sollte, muss auf der anderen Seite aber auch die Einstellung der Kamera an die jeweilige Tauchtiefe angepasst werden. Z.B. verändern sich mit zunehmender Tauchtiefe die Farbwahrnehmungen. Die richtige Einstellung des Blitzlichtes und die Ausleuchtung der Umgebung zur Intensivierung der Farbwelten ist daher deutlich herausfordernder als an Land.

Taste Dich daher langsam ein immer größere Tauchtiefen und schwierigere Umgebungen heran. Beim Fotografieren kann der Fokus schnell vom Tauchen selbst abweichen. Behalte daher auch Deine Umgebung im Blick.

6. Die fehlende Geduld beim Fotografieren unter Wasser

Ein weiterer Fehler, den insbesondere Anfänger machen: Die fehlende Geduld bei der Unterwasserfotografie. Das Fotografieren im Pool, Schwimmbecken oder Meer birgt weitaus größere Anforderungen an Dich und Dein Equipment als das herkömmliche Fotografieren.

Lösung: Gehe schrittweise vor. Zunächst solltest Du Dich an Land an die Kamera und ihre Funktionen gewöhnen. Im nächsten Schritt gehst Du dann dazu über, erste Fotos in seichtem Wasser, bspw. auch in der Badewanne zu schiessen. Erst dann solltest Du Dich langsam an größere Wassertiefen gewöhnen. Während die ersten Fotos noch eher unbeholfen, vielleicht sogar unscharf sind, wird sich der Erfolg schon bald einstellen.

7. Die fehlende Nachbearbeitung der Bilder und Videos

Wir kennen dieses Phänomen bereits aus der Werbe- und heutigen Social Media Welt – Perfekte Szenerien, makelloses Aussehen und Landschaften wie aus einer Traumwelt. Was dahinter steckt ist aber oftmals lediglich der gekonnte Einsatz von Bildbearbeitungsprogrammen, welche aus einem Mittelklasse- ein wahres High-End Bild machen.

Lösung: In unserem Beitrag zur Nutzung von Bildbearbeitungsprogrammen findest Du einige kostengünstige oder sogar kostenfreie Programme, mit denen Du Deine Unterwasseraufnahmen nochmals optimieren kannst. Veränderung der Lichtverhältnisse, Fokussierungen und vieles mehr kann dabei innerhalb weniger Klicks perfektioniert werden.

Insbesondere für Bilder, welche ausgedruckt oder großflächig präsentiert werden sollen, kann diese Bildbearbeitung das absolute Maximum aus Deinen Fotografien herausholen.