Wer viel trainiert hat einen höheren Eiweiß- oder Proteinbedarf. Protein gehört zu einem der drei Hauptnährstoffen in unserem Körper und übernimmt viele wichtige Aufgaben wie zum Beispiel das Wachstum und die Erneuerung von Muskulatur, Knochen, Haut und Körperzellen. Zusätzlich tragen Proteine zur Enzymbildung bei und transportieren Sauerstoff und Fette.
Daher ist es natürlich sinnvoll, dass viele Sportler nach oder vor dem Training zu einem Proteinriegel greifen. Doch was genau steckt in Proteinriegeln und was bewirken sie? Ist wirklich jeder Proteinriegel auch ein gesunder Riegel?
Was steckt in Proteinriegeln?
Proteinriegel haben, wie der Name schon verrät, einen höheren Anteil an Eiweiß im Vergleich zu anderen Süßigkeiten. Da sie auch einen niedrigeren Anteil an Kohlenhydraten haben, eignen sie sich perfekt als Alternative zu gewöhnlichen Schokoriegeln. Auch für Menschen, die gerade eine Low-Carb-Diät machen, stellen Proteinriegel einen hervorragenden Süßigkeitensatz dar.
Beim Kauf von Proteinriegeln lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Einige Proteinriegel enthalten einen hohen Zuckeranteil von 30 % bis 40 %. Bei gesunden Proteinriegeln sollte der Zuckergehalt jedoch bei etwa 15 % liegen. Proteinriegel mit Nüssen, Samen oder Quinoa enthalten ungesättigte Fettsäuren, also gesunde Fette, von denen die Funktionsweise unseres Körpers profitiert.
Des Weiteren sollte auf die Eiweißquelle in Proteinriegeln geachtet werden. Als besonders effektive Proteinquelle gilt Molke oder Milcheiweiß. Molkenprotein hat eine hohe biologische Wertigkeit und Whey Protein-Konzentrate haben einen Eiweißgehalt von 75 % bis 85 %. Zusätzlich hat Molkenprotein eine anabole Wirkung und trägt zum Transport von Nährstoffen im Körper bei.
Wie unterscheiden sich Proteinriegel von Proteinshakes?
Um die Muskeln nach dem Training zu regenerieren, kommt Eiweiß den meisten Sportlern wie gerufen. Doch sollte man lieber zu einem Riegel oder Shake greifen? Eine besonders hohe Eiweißquelle bieten Proteinshakes, denn mit durchschnittlich 40 g Eiweiß pro Drink liefern sie fast doppelt so viel Eiweiß wie Proteinriegel. Zusätzlich kann der Körper flüssige Nahrung schneller aufnehmen und verarbeiten als feste.
Nichtsdestotrotz haben auch gesunde Proteinriegel einige Vorteile. Sie können viel leichter als Shakes transportiert werden und müssen nicht erst in Wasser aufgelöst werden. Zudem haben Proteinriegel eine längere Haltbarkeit, da sich bei ihnen das Pulver nicht wie bei Shakes am Boden absetzt und können bequem für mehrere Tage in der Sporttasche liegen.
Proteinriegel sind also in Kombination mit Proteinshakes eine sehr gute Ergänzung zu einer gesunden Ernährung und hartem Training. Der Riegel zwischendurch sorgt dafür, dass das Hungergefühl für eine Weile gesättigt wird und hält uns davon ab, nach ungesunden Alternativen zu greifen.
Wie gesund sind Proteinriegel?
Wie bereits erwähnt, kann in Proteinriegeln sehr viel Zucker stecken. Hinzu kommen andere Zutaten wie Geschmacksverstärker, Zusatzstoffe und andere Süßstoffe. Bei der Wahl des richtigen Protenriegels kommt es also auf die Inhaltsstoffe an. Am besten sollte darauf geachtet werden, dass die Zutaten überwiegend natürlich statt künstlich sind.
Obwohl manche Proteinriegel viel Zucker enthalten können, liegen die Werte meist unter dem der herkömmlichen Süßigkeiten. Normale Süßigkeiten haben einen Zucker- und Fettgehalt von 30 % bis zu 50 %, bei Proteinriegeln liegt dieser bei unter 15 %.
Selbst bei Schoko-Proteinriegeln liegt der Wert weit unter dem einer Schokoladentafel zum Beispiel. Da der Riegel lediglich mit Schokolade überzogen wurde, sind ein bis zwei Schoko-Proteinriegel noch lange keine Sünde, sondern stellen eine gute Alternative dar, um unser Verlangen nach etwas Süßem zu stillen.
Wie findet man gesunde Proteinriegel?
Mittlerweile gibt es ein extrem großes Angebot an Proteinriegeln und nicht immer handelt es sich dabei um gesunde. Um einen Überblick darüber zu behalten, welche Proteinriegel vorteilhaft für den Körper sind, sollte man beim Kauf auf die folgenden 5 Punkte achten:
- Wie viel Eiweiß steckt in dem Proteinriegel?
- Um welche Art von Proteinquelle handelt es sich?
- Enthält der Riegel ungesättigte Fettsäuren aus natürlichen Quellen?
- Wie sieht das Kohlenhydrat-Eiweiß-Verhältnis aus?
- Wie viele Zutaten enthält der Riegel?
Bei Proteinriegeln gilt die Faustregel: je weniger Zutaten, desto besser. Vor allem sollte man die Finger von Lebensmitteln lassen, die fast nur aus Inhaltsstoffen bestehen, von denen man noch nie etwas gehört hat.