Tauchen in der Ostsee

Die Ostsee ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel für Strandliebhaber, Surfer und Segler, sondern auch ein faszinierendes Tauchrevier. Mit einer Mischung aus historischen Wracks, abwechslungsreicher Unterwasserfauna und -flora sowie einzigartigen geologischen Formationen bietet die Ostsee Tauchern ein außergewöhnliches Erlebnis. Zudem gibt es unzählige gemütliche Ferienwohnungen an der Ostsee, die als ideale Ausgangspunkte für Taucherurlaube entlang der Küste dienen können. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Besonderheiten des Tauchens in der Ostsee und stellt einige der beliebtesten Tauchspots vor.

Die Besonderheiten der Ostsee

Die Ostsee ist ein Binnenmeer, das durch seine spezielle Geografie und geringe Salinität charakterisiert ist. Im Gegensatz zu anderen Meeren ist der Salzgehalt in der Ostsee vergleichsweise niedrig, was besondere Auswirkungen auf die Flora und Fauna hat. Zudem ist das Wasser oft trüber als in tropischen Tauchgebieten, was die Sichtweite unter Wasser einschränken kann. Dennoch hält die Ostsee zahlreiche Abenteuer für Taucher bereit:

Wracktauchen: Aufgrund ihrer bewegten Geschichte liegen zahlreiche Schiffswracks auf dem Grund der Ostsee. Von alten Handelsschiffen bis hin zu Kriegsschiffen aus den Weltkriegen – die Wracks sind oft gut erhalten und bieten faszinierende Einblicke in die Vergangenheit. Besonders beliebt sind auch Alliierte Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg, die auf dem Meeresgrund liegen.

Flora und Fauna: Die Ostsee beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, die sich an die einzigartigen Bedingungen angepasst haben. Taucher können Seegraswiesen, Algenwälder und verschiedene Fischarten wie Plattfische, Klippenbarsche und Sandaale entdecken. Auch bunte Seesterne, Quallen und verschiedene Muschelarten sind häufig zu sehen.

Unterwasserlandschaften: Die geologischen Formationen der Ostsee reichen von Sandböden über Steinfelder, Muschelbänke und Seegraswiesen bis hin zu steilen Abhängen. Diese Vielfalt macht das Tauchen abwechslungsreich und spannend.

Beliebte Tauchspots in der Ostsee

Fehmarn, Deutschland: Die Insel Fehmarn ist ein beliebtes Ziel für Taucher. Vor der Küste liegen mehrere interessante Wracks, darunter ein exzellent erhaltener Prahm, eine versunkene Segeljacht, ein Dreimast-Segler, ein Schoner, ein bewaffnetes Vorpostenboot und das berühmte „Docktor“ – ein 100 Meter langer Stahlkoloss, der im Sturm gesunken ist und heute in 5 bis 13 Metern Tiefe liegt. Auch die Unterwasserwelt mit ihren Seegraswiesen und Felsformationen ist beeindruckend.

Rügen, Deutschland: Vor Rügen befinden sich über 300 Wracks aus verschiedenen Epochen. Damit hat Rügen die größte Dichte an Unterwasserfunden an der deutschen Küste. Besonders hervorzuheben sind ein Holzsegler aus dem 19. Jahrhundert, ein Stahlsegler, ein Zinkwrack und zahlreiche submarine Funde. Für weniger geübte Taucher eignet sich die dänische Fregatte „Mynden“, da sie in nur 12 Metern Tiefe liegt. Die abwechslungsreiche Küstenlinie bietet zudem zahlreiche Spots für Natur-Erkundungstouren; Felsen, Canyons, Findlinge sowie viele Muschelbänke und andere Meeresbewohner machen das Tauchen auf Rügen zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.

Bornholm, Dänemark: Die Insel Bornholm ist als Dänemarks bestes Tauchziel bekannt, und das aus gutem Grund. Die Insel ermöglicht einzigartige Taucherlebnisse mit ausgezeichneten Sichtweiten und Tauchmöglichkeiten sowohl für erfahrene als auch für unerfahrene Taucher. Sand, Schiefer, beeindruckende Felsformationen und die wechselnden Farben der Algen machen einen Tauchgang auf Bornholm zu einem ganz besonderen Erlebnis. Taucher können hier Felswände, Höhlen und Wracks erkunden. Besonders sehenswert ist das Wrack der „Fu Shan Hai“ – Nordeuropas größtes Schiffswrack.

Hanko, Finnland: Der Golf von Finnland ist bekannt für seine hohe Konzentration an Schiffswracks, sowohl in Europa als auch weltweit. Die Haupt-Handelsroute verläuft seit Jahrhunderten nur wenige Kilometer von der Küste entfernt. Daher befinden sich hier gut erhaltene Wracks aus dem 14. Jahrhundert sowie große Kriegsschiffe aus den Weltkriegen. Diese Tauchplätze sind sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Taucher geeignet. Die Küste von Hanko zählt zu den besten Orten für Wracktauchgänge in der Ostsee. Das klare Wasser und die gut erhaltenen Wracks ziehen Taucher aus der ganzen Welt an.

Tipps zum Tauchen in der Ostsee

Ausrüstung: Aufgrund der kühleren Wassertemperaturen wird ein Trockentauchanzug empfohlen. Dieser Anzug hält den gesamten Körper trocken und ist speziell für Kaltgewässer geeignet. Auch eine gute Beleuchtung ist wichtig, da die Sichtverhältnisse oft eingeschränkt sind.

Sicherheit: Die Bedingungen in der Ostsee können unvorhersehbar sein. Die Strömungen können zum Beispiel sehr stark und unberechenbar sein. Es ist deshalb ratsam, sich vor dem Tauchgang über die lokalen Gegebenheiten zu informieren und stets in Begleitung zu tauchen.

Umweltbewusstsein: Die Ostsee ist ein sensibles Ökosystem. Taucher sollten darauf achten, die Unterwasserwelt nicht zu stören und keinen Müll zu hinterlassen.

Fazit

Das Tauchen in der Ostsee bietet ein einzigartiges Erlebnis abseits der üblichen Tauchziele. Mit ihrer Mischung aus historischen Wracks, vielfältiger Flora und Fauna sowie beeindruckenden Unterwasserlandschaften ist die Ostsee ein faszinierendes Revier für Taucher jeden Erfahrungslevels. Wer die Herausforderung und den Reiz dieser besonderen Tauchregion sucht, wird in der Ostsee unvergessliche Abenteuer erleben.

Nach der Erkundung der Ostsee könnte die nächste Reise in eine Ferienwohnung an der Nordsee führen, denn auch die Nordsee verbirgt ungeahnte Schätze in ihren blauen Tiefen.

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